Naturpark Dümmer

Los geht es um 14 Uhr auf dem Wanderparkplatz kurz vor dem Berggasthof Wilhelmshöhe, Zur Wilhelmshöhe, Stemwede-Haldem. Gelbes Scharbockskraut, weiße Buschwindröschen und Waldbingelkräuter sowie blau und rosa blühendes Lungenkraut kündigen den Frühling an und öffnen ihre Blüten. Sie nutzen die Sonnenstrahlen, die ungehindert durch die Zweige der jetzt noch blattlosen Buchen scheinen. Schnell müssen sie die Fortpflanzung abschließen, denn bald ist das Dach des Waldes so dicht, dass kaum ein Sonnenstrahl mehr den Weg zum Boden findet. Auf der Kräuterwanderung wird die Stemweder Kräuterfrau die Teilnehmer in die Blütenmeere der Stemweder Berge entführen. Mit allen Sinnen können dabei heimische Kräuter kennengelernt werden. Der Wald birgt so manches Geheimnis, das erläutert wird.

Ausgerüstet mit passender Kleidung und festem, rutschsicherem Schuhwerk startet die Wanderung am Sonntag, 14. April, 14 Uhr am Wanderparkplatz nahe dem Berggasthof Wilhelmshöhe (Zur Wilhelmshöhe, Stemwede-Haldem) und dauert bis etwa 16.30 Uhr. Der Kostenbeitrag für das Frühlingserlebnis liegt bei 7 Euro und 3,50 Euro für Kinder. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Informationen können direkt bei Inge Uetrecht erfragt werden unter 0160/90322978. Der gut 3 km lange Wanderweg ist teilweise sehr steil und erfordert Trittsicherheit auf schmalen Wegen. Die Wanderung wird bei jedem Wetter, außer bei Sturmwarnung, unternommen. Für gehbeeinträchtigte Menschen kann der geländegängige Rollstuhl "Zoom" für die Wanderung unter der Nummer 05447-242 (TI Dümmer) gegen Gebühr ausgeliehen werden. Mit diesem kann ein Teil der Wanderung mitgemacht werden.

Wenn die Kräuter und Pflanzen am Grunde des noch kahlen Buchenwaldes grünen und blühen, ist es an der Zeit, die Frühlingsblüher mit allen Sinnen zu erleben. Die Wanderer spüren Waldmeister, Knoblauchsrauke, Aronstab und Sauerklee auf. Am Weg liegt ein offener Steinbruch, der den Blick auf den Untergrund dieser wunderbaren Waldlandschaft eröffnet. Das Gestein beherbergt Fossilien aus der Oberkreidezeit, als der Sandstein noch Meeresboden war.

Einen einzigartigen Ausblick auf die Stemweder Parklandschaft bietet der Waldrand auf nordrhein-westfälischer Seite. Der sogenannte „Waldmeister-Buchenwald“ ist als Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) ausgewiesen, weil hier die typischen Bäume, Kräuter und Tiere dieser ursprünglichen Lebensgemeinschaft zu entdecken sind. In einem FFH-Gebiet werden die für die Landschaft typischen Pflanzengemeinschaften und Tiere geschützt. Damit soll dem Verlust der Artenvielfalt Einhalt geboten werden. Die Erfolge des Schutzes zeigt der seltene Weinbergslauch, der am Waldrand der Stemweder Berge wächst.

Die Teilnehmer werden am Ende die Stemweder Berge mit anderen Augen betrachten.